12.10.2019 - Clovelly

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Ein werbewirksames Foto zum Frühstück. Mit dieser Aussicht sowohl auf Teller wie auch aus dem Fenster kann man einen Morgen schon mal beginnen. Auf dem Teller liegt das Full English Breakfast und der Tee für mich, Kaffee für meine Frau, dampft dahinter vor sich hin. Lecker!

Wundert euch nicht, die Bohnen fehlen auf dem Bild. Meine Frau hat heute auf Bohnen verzichtet. Ich konnte mir gar nicht erklären warum. Unser Ziel für heute war Clovelly. Dort wartete eine ca. 12 km lange Wanderung auf uns. Ohne jetzt spoilern zu wollen. Wir fanden während der Wanderung einen der wunderbarsten und schönsten Küstenabschnitte Cornwalls und das völlig überraschend. Kein Reise- oder Wanderführer hatte uns darauf aufmerksam gemacht. Die Statistik wie immer hinter dem Link: Link

Nachdem wir unser Auto am Trailhead geparkt hatten, ging es erst einmal durch Wälder und Wiesen in Richtung Clovelly.

Kurze Erinnerung an das hier geltende Wegerecht. Es ist erlaubt über Wiesen zu gehen wenn hier der offizielle Weg entlang führt. Die Gatter und Tore an den Grenzen sind meistens leicht zu öffnen und sollten natürlich auch wieder geschlossen werden. Heute allerdings schien der Besitzer des Landes das Wegerecht eher unwillig zu akzeptieren. Wir standen vor einem Gatter durch das hindurch der Weg ohne Zweifel ging. Es war aber mit einer Kette gesichert und konnte nicht geöffnet werden. Mussten wir halt drüber steigen. Ganz eindeutig ging auf der anderen Seite der Weg weiter. Später trafen wir dann auch den Herrn des Grundes als er mit seinem Pickup an uns vorbeifuhr. Wow schaute der finster, dem willste nicht bei Nacht begegnen. Aber er sagte keine Wort zu uns. Er öffnete nur kurz die Türe und ließ seinen Hund springen. Der interessierte sich aber nicht für uns, der hatte andere Dinge zu tun. Puuuh!

Das wäre das zum Land gehörende Bauernhaus. Schaute auch schick aus. Wir kamen danach an einer wunderschönen Kirche vorbei.

Ihr ahntet es wahrscheinlich schon, auch hier gab es einen mystischen Friedhof rund um die Kirche.

Man beachte die wunderbar gehäkelten Kissen auf den Bänken. Die konnte man in fast allen Kirchen Englands bewundern.

Nachdem wir die Kirche passiert hatten liefen wir in Clovelly ein. Kurz etwas zu Clovelly. Clovelly befand sich bis vor 250 Jahren im Privatbesitz der Königsfamilie, seitdem gehört alles der Familie Rous. Es wird Eintritt verlangt, welches in die Restaurierung der Gebäude investiert wird. Allerdings wird der Eintritt wohl über die Parkgebühren geregelt und da wir zu Fuß einrollten hatten wir von einem etwaigen Eintrittsgeld keine Ahnung. Das Dorf klebt förmlich an dem steilen Küstenabschnitts hier in Devon. Wir hatten mittlerweile Cornwall offiziell verlassen. Mit dem Auto kann man nicht ins Dorf hinein fahren. Dies geht nur zu Fuß.

Im Ort leben zurzeit 400 Einwohner, wobei viele davon noch den klassischen Fischfang betreiben, was an den weißen Fischerhäuschen deutlich wird.

Unten am Strand kann man noch zu einem kleinen Wasserfall laufen. Über den es natürlich auch eine kleine Geschichte gibt.

Gehen wir noch etwas näher ran, weil....

Geht es noch etwas näher?

OK, wie man sieht sieht man nix. Ist aber auch egal. Die Legende erzählt hinter dem Wasserfall befindet sich eine Höhle und in dieser wurde Merlin geboren. Jetzt ist mir auch klar, warum er sich gestern in seiner Höhle unter dem Tintagel Castle so wohl gefühlt hat.

Nachdem wir uns ein Eis am Hafen gegönnt hatten liefen wir an der Küste entlang weiter. Wir hatten ja erst gut die Hälfte der Wanderung hinter uns.

Wieder ging es über die Felder unseres speziellen Farmer-Freundes. Man läuft auch wieder den offiziellen Coast Path. Zwischendurch gibt es immer wieder die deutliche Aufforderung von Schildern am Wegesrand ja nicht den Path zu verlassen, was letztendlich auch bedeutet man muss diverse Umwege laufen. Aber das eben auf dem offiziellen Weg und das ist ja auch OK.

Unterwegs trifft man auf diesen schönen aus Holz gefertigten Angel Wing mit der folgenden Inschrift.

Nachstehend ein kleines Beispiel der immer wieder freundlichen Aufforderungen des hiesigen Farmers.

Natürlich kann ich den Farmer verstehen, wer weiß was er schon alles erlebt hat. Aber so wie hier ist es uns in ganz England nirgends aufgefallen. Normalerweise fühlt man sich willkommen. Kurz bevor wir wieder zu unserem Auto zurückkamen erreichten wir noch einen Strand. Ein unglaublich fotogener Strand, der wie erwähnt in keinem Reiseführer extra aufgeführt wurde. Ich würde wenn ich schon die ganze Wanderung nicht machen möchte, zumindest hierher fahren. Glaubt mir es lohnt sich. Nachstehend erst die Karte mit der Position des Strandes.

So und jetzt darf ich vorstellen der Mouthmill Beach...

Einen hab ich noch...

Ob mit oder ohne Sonne es war wirklich schön hier. Die Küste hier im Hartland ist steil und abweisend. Es gibt nur selten die Möglichkeit direkt an den Strand zu gelangen. Dies ist immer nur an sogenannten Mouthes, also Mündungen von Flüssen möglich. Das macht aber eine Wanderung den Coast Path entlang auch extrem schwierig weil man ständig auf und ab geht. Obwohl man an der Küste entlang geht bekommt man doch ordentlich Höhenmeter zusammen.

Damit war aber der Tag jetzt noch nicht ganz zu Ende. Wir fuhren noch zum Hartland Point dem nordwestlichsten Punkt Hartlands. Wir besuchten noch den dortigen Aussichtspunkt, knipsten ein paar Fotos...

...und machten uns dann auf Richtung Osten. Morgen werden wir mal nicht wandern gehen. Morgen gibt es eine Städtebesichtigung. Die Stadt Bath mit ihren ca. 86.000 Einwohnern und den römischen Genen wird unser Ziel sein. Wir sind gespannt.

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