Kommen wir zwecks der Übernachtungsplätze wieder zurück auf unser Dachzelt. Es gibt die verschiedensten Anbieter und die unterschiedlichsten Aufbautechniken. Youtube sei Dank gibt es hunderte von Rezessionen und Testvideos. Man kann sich im Vorfeld also wirklich gut und umfassend informieren. Damit ihr wisst was ich meine, hier ein Video welches mich letztendlich von Ikamper überzeugte.
Wer uns und unsere Vorliebe für die USA kennt, kann sich beim Anschauen des Werbevideos von Ikamper schon ganz leicht denken, warum ich relativ schnell darauf abgefahren bin. Vertrieben wird das Zelt von Campwerk aus Bochum. Wer sich also für nähere Einzelheiten des Dachzeltes interessiert kann direkt den Link anklicken oder das anschließende Video sehen, dort erzählt und zeigt der Chef persönlich etwas mehr vom Ikamper. Übrigens, weil ich diverse Male danach gefragt wurde, der die das Ikamper hat nichts mit Iphone oder Apple zu tun. Zumindest nicht das ich wüsste.
Aber jetzt zu unseren TOP-Übernachtungsplätzen. Norwegen ist kaum wie ein anderes Land in Europa, OK Schweden, Finnland und auch Schottland ebenfalls, für das Wild-Camping geeignet. In Norwegen gilt das sogenannte Jedermannsrecht. Näheres darüber erfahrt ihr auf Wikipedia oder hinter diesem Link.
Grob gesagt bedeutet das Jedermannsrecht folgendes:
Das Jedermannsrecht besteht in leicht unterschiedlichen, im Grundsatz aber gleichen Ausprägungen in Schweden (allemansrätten), Norwegen (allemannsretten) und Finnland (allemansrätten bzw. jokamiehenoikeus). Ähnliche Regelungen gelten mit dem Jedermannszutrittsrecht für Wald, Weide und unkultivierbares Land in der Schweiz. Eine ähnliche Tradition gibt es auch in Schottland, nicht jedoch im übrigen Großbritannien.
Allgemein beinhaltet das Jedermannsrecht das Recht jedes Menschen, die Natur zu genießen und ihre Früchte zu nutzen, unabhängig von den Eigentumsverhältnissen am jeweiligen Grund und Boden. Die Ausübung des Jedermannsrechts ist also nicht von der Zustimmung des Grundbesitzers abhängig.
Ebenso allgemein ist das Jedermannsrecht aber auch beschränkt durch die Bedingung, dass seine Ausübung weder der Natur noch anderen Menschen Schaden, Störungen oder sonstige Nachteile zufügen darf. Insbesondere ist der häusliche Frieden des Landbesitzers zu achten, so dass z. B. zu Wohnhäusern immer ein angemessener Abstand zu halten ist. Überdies kann das Jedermannsrecht in bestimmten Gebieten besonderen Beschränkungen unterliegen, insbesondere in Nationalparks, Naturschutzgebieten oder militärischen Sperrgebieten. So ist beispielsweise in zahlreichen schwedischen Nationalparks das Zelten grundsätzlich verboten.
Man darf also quasi überall, wo es nicht ausdrücklich verboten ist, sein Camp aufschlagen. Ein angemessener Abstand zu Häusern vorausgesetzt, stellt dies kein Problem dar. Das bedeutete für uns, wir hatten während des Urlaubes Übernachtungsstellen, die der reine Wahnsinn waren.
Allerdings klappt das natürlich nicht immer. Wer nicht rechtzeitig mit dem Suchen nach einer geeigneten Stelle anfängt, läuft Gefahr am Ende das zu nehmen was übrig bleibt. Aber keine Angst, wir haben fast immer etwas schönes gefunden. Aber Vorsicht, mit der Zeit wird man richtig wählerisch. Vor allem, wenn man in der Nacht vorher einen unglaublich sensationellen Platz hatte, fällt am nächsten Tag die Suche um so schwerer. Man will sich ja nicht verschlechtern.
Fangen wir von Platz 12 - 1 an:
Das schlechteste Beispiel zuerst. Die letzte Nacht im Zelt haben wir südlich von Oslo in Frederikstad verbracht. Wir hatten keine Lust mehr nach einem geeigneten Platz zu suchen und uns einfach den nächstbesten Campingplatz gesucht, den wir dann aber nicht genommen haben. Hängengeblieben sind wir beim 2. Versuch. Überhaupt ist uns aufgefallen, dass hier in Südnorwegen im Gegensatz zu unserem Besuch vor 10 Jahren, die Campingplätze verstärkt auf Hütten und Ferienwohnungen setzen. Platz für Zelte wird im rarer. Ist aber vielleicht auch bloß eine Momentaufnahme.
Am Abend haben wir noch einen kleinen Bummel durch die Altstadt von Frederikstad gemacht. Dazu aber später mehr unter besuchte Städte.
Vorteil: Der Campingplatz hatte erwartungsgemäß schöne Toilettenanlagen, was nach der vielen Wild-Camperei nicht zu verachten ist.
Nachteil: Die zugewiesenen Zeltplätze sind umringt von Appartements und man fühlt sich irgendwie beobachtet. Für eine Nacht vollkommen OK, dann muss es aber wieder weitergehen.
In der Nähe von Stryn haben wir abseits der Straße diese kleine Ausbuchtung gefunden und als unseren Nachtplatz gewählt. Wir hatten an diesem Tage schon ein paar Kilometer hinter uns und wir fanden einfach nichts passendes. Die 15 ist an dieser Stelle auch nicht unbedingt wenig befahren und schon deshalb hatten wir keine Lust einfach an irgendeiner Ausbuchtung stehen zu bleiben. Also haben wir auf der Landkarte nach einer Nebenstraße gesucht und schlussendlich die Straße zum Skisenter Ullsheim ausgewählt. Grundsätzlich ist es immer empfehlenswert auf der Suche nach schönen Nachtplätzen eine Nebenstraße auszuwählen, manchmal auch Mautstraßen, aber die 5 oder 10 € ist es dann auch wert. In diesem Fall kostete die Nebenstrecke allerdings nichts.
Dieser Platz diente dann auch nur als Übernachtungsstelle. Nicht mal gefrühstückt haben wir hier. Das haben wir dann an der Fähranlegestelle in Hellesylt nachgeholt, als wir auf die Fähre nach Geiranger gewartet hatten. Mehr Bilder gab es dann auch nicht.
Jetzt kommen wir der Sache langsam näher und man erkennt, warum wir uns so in Norwegen verliebt haben. Diese Übernachtungsstelle beispielsweise direkt am See gelegen, schaffte es nur auf Platz 10. Relativ kurz vor Bergen suchten wir nach einer geeigneten Stelle und wählten wieder einmal den Weg über eine Nebenstrecke. Tja und da fanden wir ihn dann. Der See heißt übrigens Svortetjörni und kann bebadet werden.
Die einzigen die sich von unserer Anwesenheit haben stören lassen, waren die Schafe. Wie im übrigen im ganzen Südwest-Norwegen jederzeit, hinter jeder Kuppe und jeder Kurve, ein Schaf direkt auf der Straße liegen kann. Dann heißt es Vollbremsung. Als kleiner Tipp, man kann bereits an den Bremsspuren, die unschwer zu erkennen sind, die Gefahrenpunkte im Voraus erahnen. Dieser Platz war zwar direkt an einer Straße gelegen, aber die Nacht über sind max. 3 Autos vorbeigekommen. War also nicht wirklich ein störender Faktor.
Kleiner Fun-Fakt zu diesem Platz. Die Einbuchtung an der Straße war nicht wirklich groß. Allerdings hätte man mit viel Wohlwollen und etwas rangieren durchaus auch zwei Autos hineinquetschen können. Jetzt waren wir nicht direkt in der Mitte gestanden, sondern etwas seitlich. Auf der Suche nach einem freien Platz überlegte sich dann ein holländischer VW-Busfahrer ganz kurz, den kleinen freien Platz daneben vielleicht in Beschlag zu nehmen. Hat er aber dann doch nicht gemacht und sich etwas komfortableres gesucht. Letztendlich waren wir da auch ganz froh drum, weil so kuschelig wollten wir es dann auch nicht haben.
Der Parkplatz am Kvernhusfossen gelegen, ist eine dieser Übernachtungsstationen, die in der Hochsaison mit Sicherheit relativ früh belegt sind. Ob mit einem Wohnmobil oder mit einem freistehenden Zelt, dort findet man ein Plätzchen. Im Sommer und wenn die Temperaturen dementsprechend sind, könnte auch ein Sprung ins kalte Nass am Fossen nicht schaden. Die Hauptstraße (E136) stört so gut wie gar nicht in der Nacht. Nicht nur, dass man die Straße durch einen kleinen Damm geschützt fast nicht hört, auch der Fossen ist zu hören und übertönt die Straße locker.
Wer auf dem Weg in Richtung Andalsnes vom Gudbrandstal kommend ist, findet hier einen schönen Platz zum Campen. Natürlich auch wer umgekehrt unterwegs ist.
Auf halbem Weg zwischen Stranda und Hellesylt an der Straße Nr. 60 liegt dieser Parkplatz, mit der Möglichkeit zu nächtigen. Auch an diesem Platz wird man vermutlich v.a. in der Hochsaison nicht alleine sein. Aber die Umgebung, auf beiden Seiten Berge, daneben ein reißender Bach, sind umwerfend. Die Straße ist so gut wie nicht zu hören, ihr wisst schon der reißende Bach daneben.
An den Bildern ist unschwer zu erkennen, am Morgen zieht man gerne ein Jäckchen an, in diesem Falle ein Hoody. Neben uns hatte sich auf der einen Seite noch eine norwegische Familie mit ihren Zelten gesellt. Sie mussten allerdings erst gekommen sein, als wir schon in unserem gemütlichen Dachzelt schliefen. Wir hatten davon nichts mitbekommen. Auf der anderen Seite stand ein deutscher VW Caddy, indem ein Ehepaar nächtigte. Der VW Caddy war ihr Wohnmobil. Was wieder einmal zeigte, man muss nicht unendlich viel Geld ausgeben um Campen zu fahren und schon gar nicht um auf Komfort zu verzichten.
Apropos Komfort. Der Rastplatz verfügte nicht nur über eine saubere Toilettenanlage, sondern auch noch über warmes Wasser. Es gab zwar keine Duschen, aber wer es mit Haarewaschen überhaupt nicht mehr aushält, kann zumindest hier mit warmen Wasser antworten und braucht dafür nicht mal eigenes Gas verschwenden.
An der Passstraße Nr. Fv987 westlich von Rysstad geht es hinauf auf eine Hochebene mit vielen Seen, sehr engen Straßen und generell norwegischer Landschaft at its best. Wer von Rysstad aus in Richtung Kjeragbolten unterwegs ist, kommt hier unweigerlich vorbei. Dieser Kjeragbolten ist sowas wie das Mekka einer jeden und jedes Instagrammer(-in) geworden. Jeder kennt diesen Felsbrocken der 1000 m über dem Fjord zwischen Steinen eingeklemmt ist. Dort wollten wir aber gar nicht hin, zumindest nicht direkt zum Stein. Trotzdem hier oben auf dem Pass findet sich ein Plätzchen zum übernachten, auf jeden Fall.
In der Nacht rauschte zum ersten Mal ein etwas stärkerer Sturm über die Hochebene und unser Zelt. Irgendetwas schlug immer wieder gegen unser Auto. Wir lokalisierten dies als die Zuziehhilfe des Dachzeltes. Ab morgen würde ich die immer irgendwo festmachen. Aber es störte nicht weiter, wir schliefen wieder ein. In der Nacht wurde ich nochmals wach und schaute zum Fenster raus. Warum war jetzt ca. 150 m von uns entfernt, mitten in der Wiese, ein Licht an? Dort war doch nichts. Die Schafe werden doch nicht des Nachts Licht anmachen? Wollen die noch lesen? Am Morgen dann die Auflösung. Der Vollmond spiegelte sich in einem See. Mensch an den See hatte ich gar nicht mehr gedacht.
Von Lom aus in Richtung Westen, an der Straße Nr. 55, hinauf in die Gletscherwelt des Jotunheimen Nationalparks, befindet sich dieser Picknickplatz. Übernachten ist hier tatsächlich nicht verboten und der Platz verfügt auch über öffentliche Restrooms. Von der Straße bekommt man so gut wie nichts mit, schon weil auf der anderen Seite ein richtig reißender Fluss fließt, der jedes andere Geräusch übertönt. Der Platz ist aufgeteilt in Fahrzeuge bis 2 m Breite, die in einem Teil Platz finden und denjenigen die breiter sind und einen anderen Teil nutzen können.
Das Problem Wanderschuhe darf natürlich beim Campen nicht vergessen werden. Was macht man mit den nassen Schuhen, die dazu nicht unbedingt einen wohlmeinenden Geruch von sich geben? Solange das Wetter mitspielt, kann man die Schuhe in der Sonne trocknen, aber erstens spielt das Wetter nicht immer mit, v.a. in Norwegen und zweitens zieht man die Schuhe ja nach der Wanderung aus und tauscht sie gegen was bequemeres während der Fahrt. Bis man also Abends den Campplatz für die Nacht erreicht hat, befinden sich diese Schuhe im Auto. Über die Folgen muss ich wohl nichts sagen. So richtig ist uns ein Gegenrezept zur Bewältigung dieser Sinnkrisen noch nicht in die Hände gekommen.
Jetzt kommen wir der Sache immer näher, der Sache mit den Wahnsinns-Campplätzen. Auf dem Weg von Flam in Richtung Laerdal gibt es zwei Straßenmöglichkeiten. Die einfache wäre, durch den Laerdal-Tunnel zu fahren. Der Laerdal-Tunnel ist mit 24,51 km der längste Straßentunnel der Welt. Wir dachten uns, im Tunnel, egal wie lang er auch ist, wird sich nur schwer ein Stellplatz für die Nacht finden lassen und wir fuhren die alte Straße über den Pass. Dort kommt man nicht nur am Stegastein vorbei, eine Aussichtsstelle auf den Aurlandsfjord, sondern auch an diversen Übernachtungsmöglichkeiten. Eine davon haben wir uns ausgesucht. Der Platz wäre groß genug um einige Wild-Camper-Fanatiker zu beherbergen, aber wir blieben auf unserer Seite der Straße alleine. Gegenüber hat noch jemand sein Fahrzeug geparkt und sich im Gelände einen Platz für sein Zelt ausgesucht. Allerdings haben wir die Zeltnächtiger nicht gesehen.
Wäre es ein klein wenig wärmer gewesen, hätte der Bach zum Baden eingeladen. Mich hat es gejuckt da rein zu gehen, aber naja vielleicht bin ich doch eher Warmduscher.
Eines der meistbesuchten Ziele Norwegens wartete auf uns und da wir früh aufbrechen wollten, war es angesagt in der Nähe zu campen. Gemeint ist der Preikestolen, auf deutsch der Predigtstuhl. Was man auf dem Bild sieht ist der Lysefjord und den Standplatz fanden wir genau gegenüber des Preikestolen.
Leider hingen am Abend als wir ankamen die Wolken bzw. der Nebel schwer über den Bergen. Die Straße, an der wir unser Nachtlager aufschlugen, ist im übrigen nur eine Nebenstraße und sehr wenig befahren. Ein Sprung in den Fjord gab es auch nicht, den der war tief unterhalb der Straße. Aber am Morgen beim Aufwachen zeigte sich die komplette Schönheit des Platzes. Was für ein Panorama. Dass wir genau gegenüber des Preikestolen standen, war uns zwar natürlich schon klar, aber erst als wir auf dem Preikestolen standen wurde uns klar, wie nah wir die Nacht an diesem Wahrzeichen der Norweger verbrachten. Am Ende der Straße befindet sich noch ein weiterer größerer Parkplatz auf dem man übernachten kann. Allerdings wenn man zu spät dran ist, gibt es dort oben dann doch Platzprobleme. Weswegen dieser Platz hier eine hervorragende Alternative war.
Kommen wir also zur Bronzemedaille des diesjährigen Urlaubs:
Dieser Platz musste es in die TOP 3 schaffen. Erstens war der Platz wirklich gut, mit Zugang zum See. Im See haben wir am Morgen gebadet, am vorhandenen kleinen Sandstrand haben wir zu Abend gegessen und am Morgen gefrühstückt. Der Platz hatte also alles was man brauchte. Zweitens war es unser erster gesuchter Platz des Urlaubs und unsere erste Nacht im Dachzelt. Eine Nacht im Dachzelt, für alle die Zeltübernachtungen nur vom Hörensagen kennen, wirkt wie eine Sauerstoffdusche. Man schläft einfach unheimlich gut.
Auch dieser Platz war an einer kleinen, wenig befahrenen Straße gelegen. Es hatte sich beim Finden des Platzes wieder ausgezahlt, auf der kleineren Straße linksseitig des Byglandsfjord zu fahren und zu suchen. Es handelt sich allerdings beim Wasser unterhalb des Stellplatzes nicht im eigentlichen Sinne um einen Fjord, sondern um einen See. Aber für den Namen kann ich ja nichts. Der Start mit unserem Dachzelt verlief also besser als wir es uns hätten träumen können. Vielleicht waren wir auch deshalb gleich von Anfang an in unser Dachzelt ein klein wenig verliebt.
Im Grunde genommen hätte dieser Platz unsere Nummer Uno sein müssen. Wir konnten es gar nicht glauben, als wir ihn fanden. Ich lief bestimmt 3 oder 4 Mal durch das Areal, um nachzuschauen, ob ich nicht doch ein Camping forbid-Schild übersehen hatte. Hatte ich nicht. Nur weil wir später noch einen Platz fanden, der diesen tatsächlich toppte, reichte es nicht zu Platz 1. Hat er eigentlich nicht verdient.
Der Platz befindet sich an der Mautstraße von Jondal hinauf zum Fonna Glacier Ski Resort, einem Sommerskigebiet, am Vasdalsvatnet. Hier gab es Feuerstellen zum Grillen, wenn man denn wollte. Es gab Zugang zum See und es gab viel Einsamkeit. Abendessen und Frühstück konnten mit Blick auf den Gletscher eingenommen werden. Mit dem Zoom des Fotos konnte man auch das Skigebiet gut erkennen. Am Morgen brachten die Eltern ihre Sprösslinge zum Training hinauf. Auch einen Kleinbus der norwegischen Ski-Nationalmannschaft haben wir gesehen.
Kommen wir also zum Sieger des diesjährigen Urlaubs:
Der Platz befindet sich in der Nähe von Nordseter, östlich von Lillehammer. Hier in der Nähe haben meine Frau und ich unseren allerersten Urlaub unseres gemeinsamen Lebens verbracht. Schon aus diesem Grund haben wir eine gewisse emotionale Verbindung zu diesem Ort. Zusätzlich haben wir hier auch noch einen wirklich tollen und einsamen Platz gefunden, was zwischen all den Ferienhäusern hier oben gar nicht so einfach war.
Vielleicht gibt es ja Rennsportfans die sich jetzt schon überlegen, wo kenne ich den Namen Nordseter her. Hier hatte oder hat, kann ich nicht genau sagen, Michael Schumacher eine Hütte gebaut, wobei Hütte es wahrscheinlich nicht genau trifft. Es war die perfekte Lokation für uns. Wir schauten zurück auf 31 Jahre gemeinsamer Urlaube. Im Grunde genommen waren alle unsere Urlaube, jeder auf seine Art, schön und einzigartig. Wenn wir das nochmals 31 Jahre lang hin bekommen, dann wäre das schon keine üble Leistung.
Ihr merkt ich falle an dieser Stelle schon etwas in melancholische Stimmung. Aber es war so etwas wie die letzte Nacht. Von da an ging es wieder Richtung Süden und Richtung Heimat.
Jetzt werdet ihr euch vielleicht fragen, was wir waren nur 12 Nächte unterwegs. Aber Nein! Wir haben uns ehrlicherweise dazwischen immer wieder mal eine kleine Auszeit vom Zeltschlaf genommen. Auch in Norwegen ist man in der Lage für relativ günstiges Geld, zumindest für norwegische Verhältnisse, Ferienwohnungen zu mieten. Das haben wir dann auch zwischendurch wieder gemacht. Wir sind ja keine Hardcore-Camper, die wochenlang ohne Dusche und sonstigen Annehmlichkeiten auskommen. Ein klein wenig Luxus kann ab und zu auch nicht schaden.
Um euch einen kleinen Eindruck zu geben in welcher Lage man solche Ferienwohnungen finden kann, anschließend ein paar Bilder.
Wie gesagt, auch ab und zu in Ferienwohnungen zu übernachten hat seine Reize. Unser bevorzugtes Buchungsportal ist dabei booking.com. Es gibt natürlich noch viele andere Portale, aber unsere Erfahrungen sind fast durchgängig positiv und warum sollte man dann etwas ändern.
Gerne gewähre ich euch noch einen kleinen Einblick in diese Ferienwohnungen. Was natürlich wirklich toll ist, wenn eine Küche dabei ist. Natürlich könnten wir jederzeit mit unserer Campingausrüstung hantieren, aber wenn es schon Küchen gibt, ist dies selbstverständlich viel komfortabler.
Damit schließen wir jetzt die Abteilung TOP-Übernachtungsplätze. Ihr wisst jetzt, wir haben ausnahmslos toll geschlafen und jeder der sich mit dem Gedanken trägt nach Norwegen zu fahren, sollte sich auch gleichzeitig darüber Gedanken machen, mit dem Zelt oder dem Wohnmobil zu fahren. Nirgends ist dies so leicht und problemlos möglich wie hier. Wir waren auf jeden Fall nicht das letzte Mal mit dem Dachzelt in diesen Regionen unterwegs und wir freuen uns schon auf das nächste Mal.
Aber Norwegen besteht nicht nur aus Übernachtung. Vor allem die Schönheit der Natur ist es ja, was uns hierher lockt. Bis wir allerdings zu dieser Schönheit kommen, besuchen wir erst noch ein paar größere Ortschaften, die hier Städte heißen.