Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Die Küste hier rund um Mendocino ist wunderschön und wild. Viel beeindruckender als rund um Big Sur. Bitte nicht steinigen für diese Meinung, aber wir haben es nun einmal so empfunden. Big Sur ist viel befahren und liegt halt auch auf der normalen Urlauberroute zwischen LA und SF, aber deswegen gibt es trotzdem noch andere Küstenabschnitte die durchaus etwas zu bieten haben.
Übrigens Mendocino. Vielleicht klingelt es ja bei dem ein oder anderen. Da war doch mal was mit Michael Holm und einem Mendocino über das er immer geträumt hat und zwar jede Nacht. Keine Ahnung ob dieses Mendocino hier gemeint war, aber diese Künstlerstadt hat doch einen gewissen Charme, dem man ihr nicht absprechen kann.
es gibt wunderschöne alte Häuser
und urige alte Tankstellen
Aber bleiben wir bei der Schönheit der Küste. Gestern hatten wir den ganzen Tag Regen. Kübelweise. Heute morgen schien dann die Sonne. Leider nicht für lange und es fing wieder an zu regnen. Man könnte also behaupten es war wechselhaft.
Aber das Wetter war nur zweitranging. Wir mussten heute unsere Tochter wieder nach San Francisco bringen. Es war schon von Anfang an klar gewesen, wir könnten sie nicht auf unserem Roadtrip mitnehmen. Sie ist ja nicht zum Spaß in den USA und ihre Schule erwartete am Montag ihre Teilnahme. Außerdem stehen demnächst Prüfungen an, also entschieden wir eine Runde durch den Westen zu drehen und in 2 Wochen wieder in San Francisco vorbei zu schauen.
Trotzdem muss auch mit so einem Tag etwas gemacht werden. Wir fuhren zunächst einmal das Point Cabrillo Light House an. Wie gesagt es war heute sehr wechselhaft. Als wir am Parkplatz ankamen, schüttete es gerade wie aus Eimern. 15 Minuten später hatten wir dann dieses Wetter.
So ging es eigentlich den ganzen Tag. Schöne Abschnitte wechselten sich mit Starkregen ab. Man musste sich seinen Aufenthalt im Freien schon gut überlegen. Den Leuchtturm aber und seine Umgebung konnten wir im Trockenen genießen.
Unzählige Motive zum Fotografieren waren hier zu finden. Es war einfach wahnsinnig schön.
Eine echt wilde Küste. Wer also etwas Zeit hat und nicht weiß was er rund um San Francisco so anstellen soll, hier wäre ein guter Platz um sich herum zu treiben. Die kleine Wanderung bzw. den kleinen Spaziergang zum Lighthouse blieb aber heute die einzige Beschäftigung im Freien. Das Wetter spielte einfach nicht mit und außerdem mussten wir ja wie bereits erwähnt unser Mädchen wieder zurück in ihre WG bringen.
Wer von Mendocino aus nicht mehr die 1 bis nach San Francisco tuckern will, sondern eventuell etwas schneller vorankommen muss, der nimmt ab Albion südlich von Mendocino die 128 in Richtung Santa Rosa. Die Fahrt auf der 128 hat hier noch einen weiteren Vorteil. Wer die Avenue of the Giant verpasst hat oder diese einfach für zu weit nördlich empfand, hat hier die Gelegenheit etwas vom Feeling abzubekommen die die Avenue of the Giants versprüht.
Man fährt mehrere Kilometer durch einen dichten Redwoodwald. Natürlich sind die Redwoods hier jetzt nicht genauso groß und dick wie ihre nördlichen Verwandten an der Avenue, aber um einen Eindruck davon zu bekommen reicht es allemal.
Wir hatten uns für einen Lunch oder ein frühes Dinner, sozusagen für einen Dunch oder ein Linner den Applebees in Petaluma heraus gesucht. Unsere Tochter meinte sie wäre seit September letzten Jahres in den USA und hätte noch keinen Applebees besucht. Der einzige den sie in San Francisco kennen würde wäre viel zu teuer. Also holten wir das heute mit ihr zusammen nach. Das Essen war wie immer vorzüglich. Kleiner Funfakt am Rande. Wir sind jetzt seit letzten Donnerstag in den Staaten, also ziemlich genau seit 3 Tagen und auch beim dritten Restaurantbesuch gab es für mich keinen Burger. Etwas was vor Jahren direkt unvorstellbar gewesen wäre. Mal sehen, wann ich das erste Mal schwach werde.
Der Rest ist schnell erzählt. Wir fuhren wieder zurück nach SF.
Natürlich über die Golden Gate und setzten unser Mädchen an ihrer WG wieder ab. Wir bekamen noch einen Kaffee aufgesetzt, aßen noch schnell den mitgebrachten Kuchen, drückten unser Mädchen und fuhren wieder los. Es wäre schöner gewesen sie hätte auf unseren Roadtrip mitkommen können, aber so ist es nun mal nicht. Außerdem hat unser Trip auch einen Grund oder warum glaubt ihr sind wir bereits Ende Mai unterwegs. Darüber könnt ihr jetzt bis morgen nachdenken. Vielleicht kommt ja jemand drauf. Aufgelöst wird natürlich morgen. Versprochen.
Wir verließen also wieder den Großraum San Francisco und fuhren in Richtung Sacramento. Dort hatten wir uns für schmales Geld im Arden Star Hotel für heute Nacht einquartiert. Sacramento empfing uns mit diesem Bild...
Da konnte jetzt für unseren Roadtrip nichts mehr schief gehen.
Der Rest des Abends gehörte dann Game of Thrones. Heute lief die allerletzte Folge und wir wollten diese auf keinen Fall verpassen. Ich kann euch beruhigen wir haben nicht illegal geschaut, sondern komplett legal. Unser Hotelzimmer hätte HBO gehabt, aber wir waren erst gegen 8.00 Uhr im Zimmer. Da die letzte Folge um 6 Uhr lief, wäre es wohl zu spät gewesen. Es war eigentlich ganz einfach. Wir haben uns den Account von unserer Tochter bei hulu.com geschnappt und die Folge nachgeschaut. Ging wirklich problemlos und nun wissen wir Bescheid. Wir wissen wer auf dem eisernen Thron sitzt und wer nicht und auch was sonst so alles passiert ist, werden aber natürlich hier jetzt nicht spoilern. Ehrensache!
Nur soviel, wir waren alle (also die komplette Family) mit dem Ende zufrieden. Unsere Tochter vielleicht nicht komplett und eigentlich ging ihr alles zu schnell, aber das Ende ist nachvollziehbar. Wir können das ganze Getöse mit Internetpetitionen und Shitstorms so gar nicht nachvollziehen. Mensch legt euch alle ein eigenes Leben zu.
