Guten Morgen! Beim Blick aus dem Fenster war jetzt gut nicht das erste Wort welches mir einfiel. Das Wetter hatte sich verschlechtert. In Zeiten von Mobilphones und Wetterapps aber nicht wirklich überraschend. Wir stellten uns schon die Frage, was machen wir heute und wie weit wollen wir heute fahren?
Ursprünglich geplant war ein Hike namens East Powerhouse Trail in der Nähe von Elko. Je näher wir jedoch der Stadt Elko kamen um so mehr verabschiedeten wir uns von dem Gedanken in diesen Bergen eine Wanderung unternehmen zu können.
Als wir dann nach 290 Meilen Elko erreichten war uns bereits klar, wandern gehen wir heute nicht mehr. Statt dessen gingen wir in ein JB`s Restaurant zum Essen. Kurze Diskussion über den weiteren Verlauf des Tages und wir buchten ein Super 8 Motel in Salt Lake City. Das bedeutete allerdings weitere 230 Meilen Autofahrt.
Allerdings muss man dazu auch wissen unser Nissan Armada ist ein Kilometerfresser. Die kurvenreichen Strecken an der 1 in Kalifornien und das ständige auf und ab haben ihm nicht sehr gefallen. Hier allerdings bei eingeschaltetem Tempomat zwischen 75 und 80 Meilen pro Stunde, da fühlt er sich so richtig wohl. Weil der Tag sonst auch nur wenig Höhepunkte brachte, bekommt ihr heute ein paar Impressionen dieser Fahrt zu sehen. Obwohl ich jetzt schon so oft in den USA war, die Entfernungen und die Weite des Landes verblüfft immer wieder aufs neue.
Zwischendurch musste ich auf dem Beifahrersitz sitzend meine Augen etwas ausruhen. Es riss mich komplett zusammen. Als ich meine Augen wieder aufschlug, sah ich folgendes.
Wir hatten West Wendover erreicht und damit die Grenze zu Utah. Einen Besichtigungspunkt gab es hier heute noch zu entdecken. Bereits vor vielen Jahren wollte ich einmal hierher kommen um dem Bonneville Salt Flats International Speedway einen Besuch abzustatten. Mit dem was wir hier sahen, hatten wir dann so gar nicht gerechnet.
Bonneville Salt Flats stand komplett unter Wasser. Natürlich kann das für die Jahreszeit völlig normal sein. Keine Ahnung ob normal oder nicht. Ist aber auch egal, denn durch das Wasser auf der Salzfläche ergaben sich ganz eigene Motive.
Im Internet habe ich auch gelesen, die Dicke der Salzkruste hier hätte dramatisch abgenommen. Der komplette Racetrack ist deswegen nicht mehr befahrbar, sondern nur noch ein Teil davon. Als Grund werden wie immer der Klimawandel genannt, was auch sonst und den verstärkten Salzabbau in der Umgebung. Im Grunde hat man aber keine Ahnung warum.
Die Fahrt von Wendover bis nach Salt Lake City ist speziell und vermutlich auch langweilig. Jetzt weniger für uns, weil wir hatten ja was zu schauen. Wir waren ja zum ersten Mal hier. Aber immer wieder wurde per Schilder darauf aufmerksam gemacht, bei Müdigkeit doch besser Pause zu machen. Eine weitere Möglichkeit war durch Zeitmessung von einer Meile seinen eigenen Tacho zu kontrollieren. Wenn man 80 Meilen pro Stunde fährt darf man für die eine Meile genau 45 Sekunden brauchen. Die lange gerade Fahrt scheint also öfters zu Unkonzentriertheiten zu führen. Naja, wir waren auch froh als wir unser Motel für die Nacht erreichten.
Heutige gefahrene Kilometer: 810 km
Das entspricht ungefähr einer Fahrt von Hamburg nach Füssen. Dabei haben wir ca. 6 mehr oder weniger große Ortschaften durchquert. Soviel zur Weite des Landes. Wie gesagt, sie verblüfft uns immer wieder.