25.05.2019 - Natural Bridges Day

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Der Wetterbericht behält auch heute Recht. Das Wetter ist stabil schön. Wir haben wunderbar in Monticello geschlafen. Das Wayside Inn kann uneingeschränkt empfohlen werden bis auf die zwei Nachteile, fehlendes Internet und fehlendes Frühstück, zumindest heute. Nebenan wird gerade ein einem Frühstücksraum gearbeitet, dieser ist deshalb geschlossen.

Den Hintergrund von Monticello bilden die Abajo Mountains oder auch Blue Mountains genannter Gebirgszug.

Wir starten in den Tag, nicht ohne uns in Blanding erst einmal mit dem nötigsten im Supermarkt zu versorgen. Gestern im übervollen Moab hatten wir einfach keine Lust mehr. Hier in Monticello bzw. in Blanding merkt man überhaupt nichts von Memorial Day Hype. Es ist ruhig, keine Hektik, so stellt man sich doch den Westen vor.

Was uns hier sofort auffällt. Überall ist es grün. So grün kennen wir den Westen eigentlich nicht. Normalerweise sieht hier alles irgendwie vertrocknet aus. Heute steht aber alles im vollen Saft da. Ist sicher für die hiesigen Farmer kein Nachteil.

Wir wollen heute dem Natural Bridges N.M. nochmals eine Chance geben uns von seiner Schönheit zu überzeugen. Die letzten Besuche war meist eher so im vorbei gehen absolviert worden. Dieses Mal wird die ganz große Runde gedreht. Wir lassen das Auto an der Kachina Bridge stehen und laufen erst einmal zum Sipapu Bridge Parkplatz hinüber. Dort steigen wir hinunter in den Canyon. Dieser Weg in den Canyon ist auch der interessanteste, zumindest für Kids. Es geht über Treppen und Holzleitern in die Tiefe. Man sollte Wanderungen für Kids immer interessant gestalten, kleiner Tipp am Rande.

Von der Sipapu Bridge, nebenbei erwähnt die zweitgrößte Steinbrücke der Welt hinter der Rainbow Bridge, geht es den Canyon entlang in Richtung Kachina Bridge. Man muss wohl an die 20 Male den Bach überqueren der hier unten fließt. Aufgrund des Regens der letzten Woche ist heute auch wirklich Wasser vorhanden. Man erkennt aber das vor zwei Tagen es wohl erheblich schwieriger bis unmöglich gewesen wäre hier unten zu laufen. Heute zaubert das Wasser in Verbindung mit der tollen Landschaft einfach nur schöne Bilder.

Sipapu Bridge

üppiges Grün findet man im Tal der Bridges

wie erwähnt Wasser war vorhanden

Als wir die Kachina Bridge erreichen, treffen wir die Entscheidung auch noch zur Owachomo Bridge weiterzulaufen. Sind ja nur 5 km Umweg, aber die Natur hier unten im Canyon beeindruckt uns dermaßen dass wir einfach nicht anders können. Es lohnt sich, wenn auch der Weg etwas an Qualität abnimmt und man denselbigen öfter einmal suchen muss. Außerdem ziehen sich die 5 km dann am Ende ganz schön hin. Noch eine Kurve und noch eine, aber irgendwann erblickt man sie dann die dritte der Steinbrücken.

das wäre nicht Owachomo, sondern Kachina Brigde

das ist Owachomo Bridge

Blöderweise haben wir aber unser Auto hier nicht geparkt, sondern an der Kachina Bridge. Tja, hätten wir von Anfang an vor gehabt die ganz große Runde zu drehen, hätten wir es anders geplant. So aber bleibt uns nichts anderes übrig als zurückzulaufen. Hat auch was gutes, die Muskeln können sich noch etwas auslaufen. Nach 6 Stunden 15 Minuten erreichen wir wieder unser Auto.

Kurze Geschichte am Rande. Im Canyon haben wir eine Familie kennengelernt die den gleichen Weg lief wie wir. Als sie merkten wir kommen aus Deutschland, hat die Mutter sich vorgestellt als geborene Baumbach. Ich antwortete ihr, das wäre ein sehr deutscher Name. Worauf sie mir ihre Tochter vorstellte mit Namen Gretchen, als wäre dies auch ein sehr deutscher Name. Sie war sehr stolz darauf. Ich bestätigte sie darin. Ich konnte ihr doch nicht sagen, dass Gretchen nun nicht gerade ein häufiger Name in Deutschland ist. Ich kenne auf jeden Fall nicht eine Gretchen. Könnte es sein, dass Gretchen für Amerikaner nur ein Name ist der deutsch klingt. Ähnlich wie Deutsche zum Mobilphone Handy sagen und denken das wäre englisch. Dabei versteht dich in den USA kein Mensch wenn du nach dem Handy fragt.

zum Abschied aus dem Natural Bridges N.M. nochmals ein Bild aus dem Canyon

Die obige Behauptung ist nur eine Theorie von mir. Wieder war es nach der Wanderung, die heute schmucke 17 km weit war, ziemlich spät geworden. Wir fuhren weiter in Richtung Norden auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit für die Nacht. Diese fanden wir schließlich in Hite. Hier ist ein nagelneuer Campingplatz gebaut worden. Boote werden hier sicher in den nächsten Tagen keine mehr zu Wasser gelassen. Der Colorado hat sich hier in seinen natürlichen Verlauf zurückgezogen.

Wir bauten unseren Nissan Armada zum Campingmobil um, sprich wir machten unser Bett im Heck des Wagens was erstaunlich gut ging. Wir hatten vor einigen Tagen im Walmart eine Schaumstoffunterlage erstanden, um etwas weicher zu liegen. Alles war für eine gute Nacht angerichtet.

Zum Abendessen gab es Bratwurst vom Grill.

Aber natürlich gab es auch hier kein Internet und natürlich kein Telefonempfang. Allzu viel los war auch nicht, trotz Memorial Day.

Als dann alles dunkel wurde um uns herum und die Nacht hereinbrach, kamen die Sterne zum Vorschein. Mann gibt es hier viele Sterne und viele Mücken. Gestochen haben sie nicht richtig, aber gehört hat man sie. Es klang als wenn ein Motor irgendwo ständig angelassen werden würde. Zuerst wussten wir gar nicht wo wir dieses Geräusch hin tun sollten.

Gute Nacht an alle aus the middle of nowhere.

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